Wenn’s um Elektromobilität geht zeigt Volvo klare Kante. Bis 2030 will die Marke zum reinen E-Autoanbieter werden. Auf dem Weg dahin gibt es jetzt unter anderem eine Namensänderung.
2021 rollten mit dem XC 40 Recharge Pure Electric und dem C40 Recharge Pure Electric die ersten Stromer des inzwischen unter dem chinesischen Geely-Dach beheimateten schwedischen Herstellers auf den Markt. Mit einer neuen Bezeichnung werden die Volvo-E-Modelle nun deutlich erkennbarer in die E-Familie der Marke integriert. Von sofort an stehen die beiden Fahrzeuge unter den Namen EX40 und EC40 bei den Händlern. Zudem gibt es eine Performance-Verbesserung.
Das Kompakt-SUV und sein Bruder mit der coupéartigen verlaufenden Dachlinie waren die Premierendarsteller auf Volvos-Elektrobühne. Auf der buhlen nun bereits der von uns schon ausführlich vorgestellte EX30 und im Laufe des weiteren Jahres noch der EX90 sowie der zunächst nur für China vorgesehene Van EM90 um die Gunst des Publikums.
Doch allein bei einer neuen Bezeichnung lässt es Volvo nicht bewenden. Die über beide Achsen angetriebenen Varianten des EX40 und EC40 sind auf Wunsch jetzt mit einem Performance-Software-Paket zu bestellen. Damit erhöht sich die Leistung um 25 auf dann 325 kW (442 PS). Der Kraftzuwachs, auf dem Touchdisplay bei Bedarf anwählbar, wirkt sich vor allem auf die Vorderachse aus.
Wir hatten jetzt die Möglichkeit, erste Testfahrten mit der Performance-Version des EX40 zu absolvieren. Und das nicht nur auf Eis in der schwedischen Heimat der E-Fahrzeuge, sondern dazu noch im direkten Vergleich mit dem EX40 ohne Performance-Paket und mit dem ebenfalls über beide Achsen angetriebenen EX30.
Schon beim ersten festen Druck aufs rechte Pedal wird das Plus an Kraft deutlich. Das Ansprechverhalten aus dem Stand ist spürbar direkter. Das gilt ebenso für die ohnehin beeindruckende Beschleunigung, die nochmals besser ist. So geht es mit dem knapp 2,2 Tonnen schweren EX40 mehr als nur zügig dahin.
Allerdings macht sich das Mehrgewicht von 200 Kilogramm im Vergleich zum ebenfalls über beide Achsen angetriebenen EX30 Performance mit 315 kW (428 PS) vor allem auf den mit engen Kurven in den Schnee gelegten Eis-Parcours auf dem See in der Nähe des Polarkreises bemerkbar. Der leichtere und kleinere Elektro-Einsteiger von Volvo lässt sich wesentlich flüssiger über die spiegelglatte Fläche steuern.
In beiden Baureihen aber greift das ESC relativ frühzeitig ein, wenn der Wagen droht, aus der Bahn zu schleudern. Zwar wird auf dem Touchdisplay die Möglichkeit angeboten, das elektronische Stabilitätsprogramm auszuschalten. Doch für Volvo stand und steht die Sicherheit der Insassen im Vordergrund.
Deshalb ist das Abschalten des ESC nicht komplett vorgesehen. Ab einem bestimmten Punkt erkennen die Sensoren ein Gefahrenmoment. Der Wagen wird dann automatisch eingebremst, die Leistung drastisch so reduziert, das Driften nicht mehr möglich ist, das Auto sich stabilisiert und sanft um die Kurve gleiten kann. Dem Spaß auf dem Eis ist das zwar abträglich, der Sicherheit im normalen Straßenverkehr aber kommt das auf alle Fälle zu Gute.
Außer der neuen Bezeichnung und der optionalen Leistungssteigerung hat Volvo für Kunden des EX und EC40 noch eine Black-Edition-Version mit spezieller Optik im Angebot. Die Modelle sind nicht nur in Onyx Black lackiert, sondern verfügen auch über schwarze Hochglanzplaketten und über 20-Zoll-Felgen im hochglanzschwarzen Fünfspeichen-Design. Im Interieur stehen Microtech- oder anthrazitfarbene Stoffausstattung zur Wahl.
Ganz generell verabschiedet sich Volvo übrigens vom Namenszusatz Recharge, der bislang auch für die Modelle mit Plug-in-Hybride genutzt wurde. Die Fahrzeuge mit den zwei Antriebsherzen sind künftig am Zusatz T6 oder T8 zu erkennen. Das weist auf die jeweilige Leistungsstufe der Motorenkombination hin.
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