Nutzfahrzeug – AutoTestSchaeffer.de https://www.autotestschaeffer.de Wed, 07 Sep 2022 08:18:39 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 VW ID.Buzz https://www.autotestschaeffer.de/allgemein/2022/09/07/vw-id-buzz/ https://www.autotestschaeffer.de/allgemein/2022/09/07/vw-id-buzz/#respond Wed, 07 Sep 2022 08:18:39 +0000 https://www.autotestschaeffer.de/?p=2168 Elektro-Reinkarnation des T1 Mit dem ID.Buzz bringt Volkswagen jetzt die elektrische Reinkarnation des legendären Bulli T1 auf den Markt. Die erste Testfahrt. Von Wolfgang Schäffer…

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Elektro-Reinkarnation des T1

Mit dem ID.Buzz bringt Volkswagen jetzt die elektrische Reinkarnation des legendären Bulli T1 auf den Markt. Die erste Testfahrt.

Von Wolfgang Schäffer

Das Interesse der Kunden an Volkswagens ID.Buzz ist enorm groß. Schon vor der für den Oktober geplanten Markteinführung ist der Wagen auf Monate hinaus ausverkauft. Mehr als 10.000 Bestellungen liegen seit dem Start des Vorverkaufs im Mai den Angaben zufolge vor. Deutlich höher als nach den Erwartungen des Herstellers ist der Anteil des ID.Buzz Cargo. Statt der erwarteten 30 Prozent entschieden sich um die 50 Prozent der Käufer für die Transporterversion. Die startet zu Preisen ab 54.430,60 Euro. 64.581,30 Euro kostet die zunächst ausschließlich als Pro angebotene Pkw-Variante. Zuschüsse von Staat und Hersteller können davon noch abgezogen werden.

Doch was bekommen die Kunden für ihr Geld? Und wie fährt sich der elektrisch angetriebene Bulli? Wir hatten jetzt die Gelegenheit zu ersten Testfahrten mit dem ID.Buzz. Sehen wir uns zunächst einmal die wesentlichen technischen Daten an.

Technischen Daten des VW ID.Buzz

Beide Versionen messen in der Länge 4,71 Meter, in der Breite 1,99 Meter (ohne Außenspiegel) und 1,94 Meter in der Höhe. Der Wendekreis beträgt 11,10 Meter. Aufgrund des Radstands von 2,99 Metern gibt es im Innenraum jede Menge Platz. Das Kofferraumvolumen beträgt 1.121 Liter, wenn alle der fünf zur Verfügung stehenden Sitzplätze belegt sind. Werden die hinteren Lehnen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzbank vorgeklappt, stehen bis zu 2.205 Liter zur Verfügung. Allerdings bei einem nicht ebenen Ladeboden. Darüber hinaus können die zwei Sitzbankelemente bis zu 150 Millimeter in der Länge verschoben werden, um je nach Bedarf mehr Beinfreiheit oder zusätzlichen Gepäckraum zu generieren Der Laderaum des Cargo – serienmäßig mit drei Sitzplätzen im Fahrerhaus – hat ein Volumen von 3,9 Kubikmetern. Obwohl 20 Zentimeter kürzer als der Transporter T6 ist der Stauraum fast gleich. Hinter den Sitzen folgt eine feste Trennwand zum Laderaum. Optional gibt es diese Trennwand mit einem Fenster und/oder einer Durchladeöffnung. Zwei Europaletten lassen sich unterbringen. Die Höhe der Ladekante liegt bei 63 Zentimetern. Eine Schiebetür auf der Beifahrerseite ist serienmäßig. Optional ist der Transporter mit einer weiteren Schiebetür auf der Fahrerseite sowie Heckflügeltüren erhältlich. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von drei Tonnen beträgt die maximale Zuladung beim Cargo 648, beim Bus 529 Kilogramm, die Anhängelast – in beiden Varianten – eine Tonne. Die Stützlast für die Anhängerkupplung – 952 Euro Aufpreis – liegt indessen bei lediglich 50 Kilogramm, die Dachlast bei 100 Kilogramm.

Zunächst nur eine Antriebsversion für den ID.Buzz

Angetrieben wird der ID.Buzz zunächst ausschließlich von einer 150 kW (204 PS) starken E-Maschine mit einem maximalen Drehmoment von 310 Newtonmetern. Der Motor ist in die Hinterachse integriert und treibt diese auch an. Die Energie wird in einer Batterie mit einer Kapazität von 77 kWh netto (brutto 82 kWh) gespeichert. Die Ladeleistung beträgt maximal 170 kW. Die Reichweite des ID.Buzz Pro gibt VW nach der WLTP-Norm mit bis zu 423 Kilometern an. Der Cargo soll zwei Kilometer mehr schaffen. Auf die Batterie gibt es eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometer.

Das Design des ID.Buzz orientiert sich am T1

Schon beim ersten Blick auf den ID.Buzz wird deutlich, dass sich die Designer an der Bulli-Ikone T1 orientiert haben. Doch bei der Gestaltung des elektrischen Bulli ist es eben nicht total in die Retrorichtung gegangen. Stattdessen hat das Team um Konzern-Chefdesigner Klaus Szyciora und Jozef Kabaň, Design-Leiter der Marke Volkswagen, eine Reinterpretation der Idee geschaffen, Funktion und Flexibilität auf kleinster Verkehrsfläche zusammen zu schieben. Für sie ist der ID.Buzz „ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft“. Die ikonisch-klaren und gradlinigen Formen tun zudem einer guten Aerodynamik keinen Abbruch: Der ID.Buzz kommt auf einen cw-Wert von 0,285, der ID.Buzz Cargo auf 0,29. Gerade bei E-Fahrzeugen wichtig für Energieverbrauch und damit Reichweite. Die Zweifarbigkeit soll ebenfalls an den TI erinnern. Wer darauf verzichtet, kann 1.600 Euro einsparen.

Serienmäßig zwei Schiebetüren beim ID.Buzz

Der Bus ist serienmäßig mit zwei seitlichen hinteren Schiebetüren ausgestattet. Die Heckklappe öffnet klassisch nach oben. Der ID.Buzz setzt wie der neue Multivan komplett auf LED-Technologie. Die LED-Scheinwerfer, in der Top-Version als Matrixscheinwerfer, sind mit einer schmalen LED-Querspange verbunden. Mittig in die Querspange als Hommage an den T1 integriert ist das VW-Logo, das größte, das jemals in einem VW eingesetzt wurde. Im Heckbereich differenziert sich der ID.Buzz über die horizontal statt vertikal angeordneten LED-Rückleuchten vom T6.1, zeigt stattdessen damit mehr Nähe zum neuen Multivan. Anders als dort, werden die LED-Rückleuchten des ID.Buzz jedoch erstmals bei einem Modell von Volkswagen Nutzfahrzeuge über eine durchgehende Lichtleiste miteinander verbunden.

Innenraum des ID.Buzz Bulli-typisch geräumig

Der Innenraum ist extrem geräumig. Fahrer und Beifahrer nehmen im Bus auf bequemen und leicht erhöhten Einzelsitzen Platz. Das typische Bulli-Feeling stellt sich damit an Anhieb ein. Schon in der Basisversion sind die Vordersitze zur Fahrzeugmitte hin mit einer Armlehne ausgestattet. In den höheren Ausstattungsversionen haben die Frontsitze auch außen eine Armlehne. In die Rückenlehnen der Vordersitze integriert ist jeweils ein Seitenairbag , der sich automatisch der jeweiligen Sitzposition anpasst. Im Fahrersitz gibt es zudem einen Centerairbag, der bei einem Crash Fahrer und Beifahrer vor einem möglichen Zusammenprall schützt. Die Topversionen der Sitze sind komplett elektrisch einstellbar und haben sowohl eine Memory- als auch eine Massagefunktion. Die Vordersitze lassen sich um bis zu 245 Millimeter in der Länge und 61,5 Millimeter in der Höhe verstellen. Die beiden Lehnen der Rückbank sind separat in der Neigung verstell- und komplett umklappbar. Ist der in der Höhe einstellbare Kofferraumboden an Bord (optional), entsteht dann eine ebene Ladefläche. Der Cargo ist außer als Doppelsitz auf der Beifahrerseite auch mit einem Einzelsitz an dieser Stelle bestellbar.

Digitale Anzeigen im ID.Buzz

Die Instrumententafel des ID.Buzz ist entsprechend der Bulli-Philosophie eher hoch angesiedelt. Alle Anzeigen sind digital ausgeführt und befinden sich auf einer ergonomisch guten Sichtachse. Das „Digital Cockpit“ vor dem Fahrer besteht aus einem 5,3 Zoll großen Display. In der Mitte des Armaturenträgers liegt das mit einem Touchdisplay (Serie zehn Zoll) ausgerüstet Infotainmentsystem. Wird das Navigationssystem „Discover Pro“ geordert, ist damit ein Zwölf-Zoll-Screen verbunden. Sowohl das „Digital Cockpit“ als auch das Infotainmentsystem sind nur im unteren Bereich mit der Schalttafel verbunden. Das Display des Infotainmentsystems hat dadurch die optische Anmutung eines freischwebenden Tablets im Querformat.

Direkt unter dem Infotainmentsystem gibt es eine Bedienleiste mit digitalen Tastern und Touchslidern. Über die Touchslider werden die Innenraumtemperaturen und die Lautstärke des Infotainmentsystems geregelt. Die Taster aktivieren indessen Menüs für die Einstellungen der Klimaanlage, der Assistenzsysteme, der Fahrprofile und der Ein- und Ausparkfunktionen. Als Lenkstockhebel ausgeführt ist die Betätigung des automatischen Getriebes. Links vom Multifunktionslenkrad gibt es – wie schon im Golf 8 – eine digitale Bedieninsel für die Aktivierung der Lichtfunktionen, der Front- und Heckscheibenheizung sowie für die maximale Belüftung der Windschutzscheibe.

ID.Buzz Cargo im Innenraum robuster und schlichter

Die Bus-Version ist mit bis zu acht USB-C-Schnittstellen ausgestattet: Rechts vom Lenkrad sind zwei USB-C-Aufnahmen und eine Ablage für das Smartphone mit induktiver Ladefunkton integriert; eine weitere USB-C-Schnittstelle befindet sich in der Beifahrertür und ausstattungsabhängig in der Rückspielgel-Aufnahme. Im Fond des ID.Buzz gibt es jeweils USB-C-Schnittstellen in den beiden Schiebetüren sowie links und rechts im Laderaum. Bis zu fünf USB-C-Schnittstellen besitzt der ID.Buzz Cargo, der bei Materialauswahl und Gestaltung im Innenraum wesentlich robuster und schlichter als der Bus wirkt. Im Bereich unterhalb des Infotainmentsystems haben beide Fahrzeugvarianten zudem ein Klappfach mit zwei Cupholdern. Im ID.Buzz Cargo gibt es zudem zwei weitere Cupholder vor den A-Säulen.

Das Thema Nachhaltigkeit betont VW beim ID.Buzz unter anderem mit einem Lenkradkranz, der aus einem synthetischen Material besteht, das wie Leder aussieht und eine ähnliche Haptik bietet. Für einige Sitzbezüge und Bodenbeläge sowie den Innenhimmel des ID.Buzz kommen unter anderem Materialien aus recycelten Produkten zum Einsatz. Die wirken allerdings zum Teil weder optisch noch haptisch wirklich wertig. Die Hochvoltbatterien will VW am Ende ihres automobiles Lebenszyklus zurücknehmen und für eine Zweitverwendung aufarbeiten – etwa als Stromspeicher für die Photovoltaikanlagen von Häusern.

77 kWh-Batterie und 150 kW-E-Motor im ID.Buzz

Nun zum Antrieb: Der elektrische Bulli basiert auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Volkswagen Konzerns. Beide ID.Buzz-Versionen starten mit einer Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie, die einen Nettoenergiegehalt von 77 kWh bietet (brutto 82 kWh). Das Batteriesystem versorgt mit seinen zwölf Modulen einen 150 kW starken Elektromotor, der die Hinterachse antreibt. Eine Allradversion wird es als GTX frühestens in etwa einem Jahr, eher Anfang 2024, geben. Ebenso sind Varianten mit weniger, aber auch mit mehr Leistung sowie eine Langversion mit einem um 25 Zentimeter verlängerten Radstand sind vorgesehen. Darauf werden die Kunden jedoch ebenfalls bis 2024 warten müssen.

In der aktuellen Konfiguration beider ID.Buzz Modelle wird das Höchsttempo bei 145 elektronisch abgeregelt. An DC-Schnellladesäulen nehmen beide Versionen des ID.Buzz mit einer Leistung von bis zu 170 kW Energie auf. Die Batterie ist laut Volkswagen so nach etwa 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen. Die Ladeleistung bei der Nutzung von Wechselstrom (AC) beträgt elf kW, die Ladezeit verlängert sich entsprechend auf mindestens fünf Stunden, um den Energievorrat wieder auf 80 Prozent zu bringen.

Testverbrauch des ID.Buzz bei 21,1 kWh

Bei der Ladeperformance müssen wir uns derzeit noch auf die VW-Angaben verlassen. Anders beim Verbrauch. Den gibt der Hersteller mit 20,5 kWh auf 100 Kilometern für den ID.Buzz Pro und mit 20,4 kWh für den Cargo an. Werte, die tatsächlich ganz nahe dran sind an der Praxis. Wir waren in der Stadt mit einem Verbrauch von 21,1 kWh unterwegs. Über Land und auf der Autobahn mit einem maximalen Tempo von 110 Kilometern pro Stunde stieg der Wert auf lediglich 21,2 kWh an. Antritt und Durchzug sind naturgemäß bestens. Bei der Wahl der Rekuperationsstärke besteht allerdings lediglich die Möglichkeit, den Drehschalter der Automatik auf B zu stellen. Dann fließt beim Ausrollen mehr Energie in den Akku zurück. Ein One-Pedal-Driving, also das Verzögern bis zum Stillstand, ohne die Bremse zu betätigen, ist jedoch – wie in allen Fahrzeugen der ID-Familie – nicht möglich.

ID.Buzz bietet bestes Handling

Bestes handlingIn Sachen Handling gibt es beim ID.Buzz absolut nichts zu meckern. Der elektrische Bulli lässt sich im engen Gewühl der City ebenso locker und einfach bewegen wie bei der flotten Fahrt durch enge Kurven auf der Landstraße. Der über die Hinterachse angetriebene ID.Buzz bleibt gerade auch bei der letztgenannten Aufgabe präzise in der vorgegebenen Spur. Gründe dafür sind der kleine Wendekreises und die schön direkt reagierende Lenkung. Bei der Abstimmung des Fahrwerks hätten die Entwickler ein wenig mehr auf Komfort setzen können. Für schlechte Fahrbahnabschnitte oder auch Kopfsteinpflaster sind Federung und Dämpfung des elektrischen Bullis eine Idee zu straff ausgelegt. Auf glattem Asphalt indessen rollt der ID.Buzz souverän dahin.

Plug & Charge beim ID.Buzz möglich

Mit der neuesten ID. Software zieht in der Buzz-Baureihe auch die Funktion „Plug & Charge“ ein. Dabei authentifiziert sich der ID. Buzz per Ladestecker an Plug & Charge“-fähigen Schnellladesäulen (DC/Gleichstrom). Sobald das Ladekabel eingesteckt wird, startet eine verschlüsselte und sichere Kommunikation zwischen dem ID. Buzz und der Säule. Nach wenigen Sekunden beginnt der Ladevorgang – eine Ladekarte zur Zahlung ist hier nicht mehr nötig. Die Abrechnung läuft dabei per „We Charge“-Vertrag mit Volkswagen. „Plug & Charge“ wird nach VW-Angaben im Netz von Ionity, Aral, BP, Enel, EON sowie Iberdrola und Eviny zum Einsatz kommen. Zudem laufen laut Hersteller Gespräche mit weiteren großen Anbietern.

Gute Serienausstattung im ID.Buzz

Zur Serienausstattung des ID.Buzz Pro zählen unter anderem elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer, Aluräder 8J x 19 vorn, 9J x 19 hinten, in Schwarz, Oberfläche glanzgedreht, Airstop-Reifen (235/60 R 19 105 T vorn, 255/50 R 19 107 T hinten), Ausweichunterstützung und Abbiegeassistent, Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Proaktives Insassenschutzsystem, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, App-Connect inklusive App-Connect Wireless für Apple CarPlay und Android Auto, induktive Ladefunktion für das Smartphone, zwei USB-C-Schnittstellen in der Instrumententafel und eine USB-C-Ladebuchse seitlich vorn, digitaler Radioempfang, Klimaautomatik, akustische Einparkhilfe vorne und hinten und Ladekabel Mode 3 Typ 2.

 

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Opel Combo Life und Cargo jetzt auch in der E-Version https://www.autotestschaeffer.de/opel/2021/10/19/opel-combo-life-und-cargo-jetzt-auch-in-der-e-version/ https://www.autotestschaeffer.de/opel/2021/10/19/opel-combo-life-und-cargo-jetzt-auch-in-der-e-version/#respond Tue, 19 Oct 2021 09:56:27 +0000 https://www.autotestschaeffer.de/?p=1620   Elektrischer Hochdachkombi Opel rollt weiter konsequent auf der Elektrospur. Mit dem Combo-e ist jetzt der beliebte Hochdachkombi mir einem rein elektrisch Antrieb im Angebot.…

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Elektrischer Hochdachkombi

Opel rollt weiter konsequent auf der Elektrospur. Mit dem Combo-e ist jetzt der beliebte Hochdachkombi mir einem rein elektrisch Antrieb im Angebot. Wie gut der Combo bei den Kunden ankommt, zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre. Seit der Premiere 2018 konnte der Marktanteil des Wagens in diesem Segment von sechs auf inzwischen zwölf Prozent gesteigert werden. Mit dem E-Antrieb soll die Attraktivität des Autos in der familienfreundlichen Life-Version und als Nutzfahrzeugvariante Cargo weiter gesteigert werden.

Von Wolfgang Schäffer

Wie schon Corsa-e und Mokka-e hat auch auch der Combo-e eine Batterie mit einer Kapazität von 50 kWh und einen 100 kW (136 PS) starken E-Motor an Bord. Das maximale Drehmoment liegt bei 260 Newtonmetern. Im Normalmodus wird die Leistung auf 80, im Eco auf 60 kW (109/82 PS) reduziert. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert der Combo-e in 11,7 Sekunden. Bei 135 Kilometern pro Stunde wird elektronisch abgeregelt.

Bei einem Verbrauch laut WLTP-Norm von 20 kW gibt Opel eine Reichweite von bis zu 280 Kilometern an. Bei ersten Testfahrten sind wir auf einen Durchschnittsverbrauch von 23,1 kWh gekommen. Dabei war ein nicht unerheblicher Autobahnanteil, der fast durchweg mit Tempo 120 absolviert wurde.Wer den rechten Fuß etwas moderater einsetzt, also im Bereich von 100 Kilometern pro Stunde unterwegs ist, kommt auf weniger als 21 kWh.

Laden mit bis zu 100 kW

Das Auftanken von Energie erfolgt an einer entsprechenden Schnellladesäule recht zügig. Schließlich kann der Combo-e wie auch die anderen auf der PSA-Plattform gebauten Modelle mit bis zu 100 kW laden. Um den Stromvorrat im Akku von zehn auf 80 Prozent zu steigern, dauert es laut etwa 30 Minuten. Der serienmäßig verbaute Elf-kW-Lader ermöglicht Ladezeiten von etwas mehr als fünf Stunden an der heimischen Wallbox oder an öffentlichen Stationen. Während der Fahrt wird Energie über das regenerative Bremssystem in die Batterie einspeisen. Dabei kann über den B-Modus eine stärkere Rekuperation gewählt werden. Der Schalter dafür liegt praktisch in der Mittelkonsole. Per Knopfdruck lässt sich der Modus ein- oder ausschalten.

Life und Cargo im Elektro-Angebot

Angeboten wird der Combo-e nicht nur als Life oder Cargo, sondern zudem in zwei Längen. Dabei überragt die XL-Version mit langem Radstand das 4,40 Meter lange Basismodell um 35 Zentimeter. Die Karosserie beider Varianten macht einen robusten Eindruck. Die Front steht steil im Wind, darüber liegt eine weit nach oben gezogene vordere Haube mit zwei scharfen Sicken. An den Seiten Seiten fallen Schweller und muskulös ausgearbeitete Radhäuser auf. Das Ein- oder Aussteigen wird durch groß ausgeschnittene Türöffnungen vorne erleichtert. Hinten ist serienmäßig auf der Beifahrerseite eine Schiebetür vorhanden. Gegen Aufpreis gibt es die auf der Fahrerseite ebenfalls.

Viele praktischen Ablagen

Das Passagierabteil ist geprägt von vielen praktischen Ablagen. In den Türen gibt es große Fächer. Auf beiden Seiten im Armaturenträger, in der Mittelkonsole und in der Galerie oberhalb der Frontscheibe ist ebenfalls Stauraum vorhanden. Wer sich für das optionale Panoramadach entscheidet, bekommt zudem eine mittig verlaufende Dachgalerie mit LED-Beleuchtung. Auch hier lassen sich weitere Dinge unterbringen.

Jede Menge Platz im Kofferraum

Bleiben wir doch beim Innenraum. In der Basisversion blickt der Fahrer auf ein einem 3,5-Zoll-Infodisplay. Wird die Ausstattungsversion Elegance gewählt, ist serienmäßig ein volldigitales Zehn-Zoll-Display vorhanden. Die Lehnen der Rückbank sind im Verhältnis 60:40 umklappbar. Damit steigt das Ladevolumen von 597 bis auf maximal 2.126 Liter, in der XL-Variante von 850 auf bis zu 2.693 Liter. Während die Sitze durchaus Pkw-Niveau haben, sieht das bei der Materialauswahl für einige Bereiche etwas anders aus. Großflächig verwendetes Hartplastik lässt die die Nutzfahrzeug-Wurzeln erkennen. Das allerdings wirkt einigermaßen wertig. Klimaanlage sowie Radio inklusive USB-Anschluss gibt es serienmäßig. Auf Wunsch ist der Combo auch als Siebensitzer zu haben. Ebenfalls als Option ist eine Anhängerkupplung im Angebot. Gezogen werden können 750 Kilogramm. Die Nutzlast des Combo beträgt 800 Kilogramm.

In Sachen elektronischen Helferlein bietet Opel in Serie unter anderem Spurhalte-Assistent, Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung sowie Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung an. Dazu kommt ein umfangreiches Angebot als Sonderausstattung. Mit einem erweiterten Blick nach hinten und zu den Seiten erleichtert die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera das Einparken. Auch ein automatischer Parkassistent ist im Angebot. Das Grip-&-Go-Paket mit dem adaptiven Traktionssystem IntelliGrip hilft, um mit besserer Traktion auf Schnee, im Matsch oder Sand unterwegs zu sein.

Federung und Dämpfung des Combo sind eindeutig auf Komfort ausgelegt. Das passt ebenso gut zu einem praktischen Familienauto wie zu einem leichten Nutzfahrzeug.

Basispreis für den Life bei 38.100 Euro

Der Combo-e Life als Fünfsitzer steht in der Basisversion mit 38.100 Euro in der Preisliste. Die lange Version ist lediglich in der höchsten Ausstattungsvariante Elegance zum Preis von dann 42.400 Euro verfügbar. Die Förderprämie für E-Autos in Höhe von 9.570 Euro kann davon jeweils noch abgezogen werden. Das gilt auch für den Combo-e Cargo, der ab 29.700 Euro und mit langem Radstand ab 32.325 Euro angeboten wird. Während der Cargo noch Ende dieses Jahres zu den Händlern rollt, ist der Life für Anfang 2022 angekündigt.

Als Familientransporter oder für die nicht allzu weit entfernten Wochenendausflüge zum Sport mit sperrigem Gerät ist der Combo-e eine echte Alternative. Vor allem auch, weil es derzeit in diesem Segment so gut wie keinen Wettbewerber gibt. Denn die aus dem eigenen Stellantis-Haus sind ebenso wie andere Konkurrenten noch in der Warteschleife.

 

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