golf – AutoTestSchaeffer.de https://www.autotestschaeffer.de Thu, 06 Aug 2020 09:26:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Volkswagen Golf GTI https://www.autotestschaeffer.de/vw/2020/08/06/volkswagen-golf-gti/ https://www.autotestschaeffer.de/vw/2020/08/06/volkswagen-golf-gti/#respond Thu, 06 Aug 2020 09:26:37 +0000 https://www.autotestschaeffer.de/?p=625 Performance gesteigert Mehr Leistung ist das eine. Weitaus interessanter aber sind beim neuen Golf GTI das deutlich verbesserte Fahrwerk, die direktere Lenkung und das daraus…

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Performance gesteigert

Mehr Leistung ist das eine. Weitaus interessanter aber sind beim neuen Golf GTI das deutlich verbesserte Fahrwerk, die direktere Lenkung und das daraus resultierende erhebliche Plus an Performance.

Von Wolfgang Schäffer

Wenn Nordschleifenexperte, VW-Werksfahrer und Markenbotschafter Benny Leuchter von den ersten Testfahrten mit dem neuen G’TI berichtet, mag man es kaum glauben. „Auf dem Handling-Parcours habe ich jedes Hütchen abgeschossen.“ Das Einlenkverhalten sei im Vergleich zum Golf 7 bei weniger Lenkeinschlag viel direkter. Das konnten wir bei den ersten Testfahrten zwar nicht auf einer solch anspruchsvollen Strecke ausprobieren. Doch enge Kurven in wirklich flottem Tempo nimmt der kompakte Sportler mit Bravour, bleibt absolut perfekt in der vorgegebenen Spur. Hier macht sich unter anderem die direkter ausgelegte Übersetzung der Progressivlenkung bemerkbar. Lediglich 2,1 Lenkradumdrehungen reichen von Anschlag zu Anschlag aus. Und wenn die Tachonadel auf der ausnahmsweise einmal freien Autobahn die Marke 220 passiert, wird schnell klar, dass der Wagen einen nochmal stabileren Geradeauslauf hat als der Vorgänger.

Karsten Schebsdat, Leiter Fahrdynamik, weist in dem Zusammenhang auf den neuen Fahrdynamikmanager hin, der „die großen Fortschritte“ ermöglicht habe. „Die Kombination mit dem neu abgestimmtem Fahrwerk plus Vorderachsquersperre hat die Gesamtperformance des Golf GTI auf ein nochmals höheres Niveau gebracht. Das gelte um so stärker, wenn – wie auf unserer Testfahrt – noch das regelbare und mit einer neuen Software-Applikation ausgestattete DCC-Fahrwerk an Bord sei. Der Fahrdynamikmanager koordiniert bei jedem Fahrmanöver sowohl die Funktionen der elektronischen Differenzialsperre XDS als auch die Querdynamikanteile der optional ebenfalls geregelten Dämpfer (DCC). Das neue DCC haben die Entwickler im Modus Individual erweitert. Ein digitaler Schieberegler lässt eine feinstufigere Einstellung zu. Links von Comfort kann der Fahrkomfort über zusätzliche drei Punkte gesteigert werden. Rechts von der Markierung Sport gibt es ebenfalls drei weitere Möglichkeiten, um die Dämpfung weiter zu maximieren, damit Karosseriebewegungen zu minimieren und unterm Strich ein direkteres Fahrverhalten zu erreichen. Diese Feinabstimmung ist in beide Richtung spürbar.

Unter der Haube werkelt ein Zweiliter-Turbo-Vierzylinder, der in der neuen Generation des GTI 245 PS leistet und ein Drehmoment von 370 Newtonmeter zwischen 1.550 und 4.740 Touren auf die Vorderachse wuchtet. Mit der Leistungssteigerung um 25 PS wird das Niveau der Performance-Version des GTI der Golf 7-Baureihe erreicht. Welchen Kraftzuwachs die Techniker dem neuen Performance, den es vermutlich 2021 geben wird, zugestehen, wird noch nicht verraten. Klar ist aber, dass es wieder ein Golf R geben wird, der dann mit deutlich mehr als 300 PS anrollt.

Die Kraftübertragung des GTI übernimmt eine gut abgestimmte und leichtgängige Sechsgang-Schaltung. Auf Wunsch steht ein speziell für den sportlichen Golf ausgelegtes Siebengang-DSG-Getriebe zur Verfügung. Im S-Mode schaltet das System schneller hoch und vor allem auch eher zurück. Wenn der Fuß bei der flotten Fahrt über kurvenreiche Landstraße das Gaspedal lupft, reagiert das Getriebe sofort und damit nicht wie bisher oft erst im Scheitelpunkt der Kurve.

Fahrer und Beifahrer sitzen dabei auf guten Halt gebenden neuen Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen. Mit roten Ziernähten und einem Karostoff auf den Sitz- und Rückenflächen soll die Brücke zum ersten Golf GTI geschlagen werden. Neu entwickelt wurde eine GTI-Grafik für das serienmäßige digital Cockpit. Die Kombination aus drei Rundinstrumenten kann über eine View-Taste im Multifunktions-Sportlenkrad abgerufen werden. Mittig befindet sich hier der Drehzahlmesser mit GTI- Logo. Links und rechts davon gibt es jeweils ein weiteres Rundinstrument. Sie können beispielsweise mit der Ladedruckanzeige des Motors oder der Anzeige der aktuell abgerufenen Leistung frei belegt werden.

Zur Serienausstattung zählen außerdem wie beim herkömmlichen Golf das 8,25-Zoll-Infotainmentsysem „Composition“ Klimaautomatik, eine Bluetooth-Telefonvorbereitung, LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, LED- Tagfahrlicht, LED-Leseleuchten sowie zwei USB-C-Steckdosen. Der GTI bekommt zusätzlich noch ein besseres schlüsselloses Start-und-Schließsystem sowie eine in Edelstahl ausgeführte Pedalerie. Optisch wird die Ausstattung mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern, eine markantere Frontpartie mit mächtigen Lufteinlässen, einen genarbten Heckdiffusor, einen eigenständigen Dachkantenspoiler, individuelle Abgasendrohre, rot lackierte Bremssättel und Schwellerverbreiterungen ergänzt. Ein Sportfahrwerk (15 Millimeter abgesenkte Karosserie), die Vorderachsquersperre sowie ein Soundaktor zählen ebenfalls zum Serienpaket.

Ende August wird der neue Golf GTI zu Preisen ab etwa 36.000 Euro beim Händler stehen.

 

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