Enyaq – AutoTestSchaeffer.de https://www.autotestschaeffer.de Thu, 27 Jul 2023 09:00:23 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Skoda Enyaq Coupé RS https://www.autotestschaeffer.de/skoda/2023/07/27/skoda-enyaq-coupe-rs/ https://www.autotestschaeffer.de/skoda/2023/07/27/skoda-enyaq-coupe-rs/#respond Thu, 27 Jul 2023 09:00:23 +0000 https://www.autotestschaeffer.de/?p=2601 Schlafen auf dem Dach Bestmögliche Aerodynamik ist für die Reichweite von Elektroautos extrem wichtig. Ein Dachzelt ist da eher kontraproduktiv. Wir haben ein solches Zelt…

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Schlafen auf dem Dach

Bestmögliche Aerodynamik ist für die Reichweite von Elektroautos extrem wichtig. Ein Dachzelt ist da eher kontraproduktiv. Wir haben ein solches Zelt auf das Dach eines Skoda Enyaq Coupé RS gepackt.

Von Wolfgang Schäffer

Dachzelte sind derzeit offensichtlich ein großer Renner. Entsprechend bestückte Autos tauchen immer häufiger auf den Straßen auf. Diese Art des – zumindest kurzen – Campingurlaubs stößt bei vielen Menschen anscheinend auf wachsendes Interesse. Doch ein Aufbau auf dem Dach beeinträchtigt auf alle Fälle die Aerodynamik. Das erhöht den Verbrauch und reduziert somit die Reichweite. Die ist bekanntlich nach wie vor bei E-Autos ein großes Thema.

Praxistest mit Skycamp 3.0 von iKamper

Für den Praxistest war auf dem Dach des Skoda Enyaq Coupé RS mit Allradantrieb und einer Leistung von 220 kW (299 PS) ein Skycamp 3.0 von iKamper installiert. In geschlossenem Zustand misst das mit einer Hartfaserschale ausgestattete Zelt lediglich 35 Zentimeter in der Höhe, ist 138 Zentimeter breit und 218 Zentimeter breit. Das Gewicht liegt bei 74 Kilogramm.

Windgeräusche bleiben erträglich

Bis etwa 80 Kilometer pro Stunde machen sich die aufgrund des Aufbaus höheren Windgeräusche so gut wie gar nicht bemerkbar. Danach wird’s lauter im Innenraum. Da die Höchstgeschwindigkeit mit dem Dachzelt aber auf 120 beschränkt ist – für E-Fahrzeuge ohnehin ein fast ideales Tempo – hält sich der Geräuschpegel im geräumigen und qualitativ hochwertigen Passagierabteil generell in annehmbaren Grenzen.

Fahrverhalten auch mit Dachlast unverändert

Das Fahrverhalten des 4,65 Meter langen, 1,88 Meter breiten und 1,61 Meter hohen Enyaq indessen verändert sich mit dem zusätzlichen Gewicht auf dem Dach in keiner Weise. Selbst in flott gefahrenen Kurven auf der Landstraße bleibt der 2,3 Tonnen schwere Wagen mit dem Akku im Unterboden ohne zu mucken in der vorgegebenen Spur. Und der Verbrauch? Skoda gibt einen WLTP-Wert von 17,6 kWh auf 100 Kilometer für das so motorisierte Enyaq Coupé an. Den zu erreichen gelingt bereits im normalen Fahrbetrieb kaum. Um die zwei kWh mehr sind durchaus normal.

22,7 kWh Verbrauch

Bei der Fahrt mit dem Zelt auf dem Dach über eine Distanz von ingesamt knapp 300 Kilometer zeigte der Bordcomputer schließlich 22,7 kWh an. Dabei musste der Enyaq außer etwa 150 entspannten Kilometern auf der Autobahn reichlich Höhenmeter auf engen Landstraßen bewältigen. Hier kletterte der Verbrauch auf bis zu fast 30 kWh. Direkt nach der anschließenden Strecke zurück ins Tal wurden minus 21,1 kWh auf dem Display angezeigt. Mit diesem hohen Grad der Rekuperation wurde der Mehrverbrauch des Aufstiegs also locker ausgeglichen.

Reichweite von bis zu 350 Kilometern

Die hier verbaute Batterie hat eine Kapazität von netto 77 kWh. Mit einem vollgeladen Akku ist also eine maximale Reichweite von 350 Kilometern machbar. Nach dem Laden auf bis zu 80 Prozent reduziert sich die mögliche Strecke entsprechend. Das Schnellladen wird mit einer Leistung von maximal 175 kW angegeben.

Dachzelt mit 410 Kilogramm Tragkraft

Das Dachzelt zum Preis von etwa 5.000 Euro bietet eine Schlafebene von 197 mal 205 Zentimetern und hat eine Tragkraft von 410 Kilogramm. Eine kleinere Variante misst 128 mal 205 Zentimeter. Die dazu benötigte Dachlast muss in beiden Fällen mindestens 75 Kilogramm betragen. Im Stand hält das Dach des Skoda Enyaq Coupé RS bis zu 350 Kilogramm aus. Während der Fahrt sind es die erwähnten 75 Kilogramm.

Aufklappen einfach und schnell

Das Aufklappen des Dachs ist übrigens relativ einfach und dauert nach ein wenig Übung nur wenige Minuten. Der Zugang zum Zelt erfolgt über eine zusammenschiebbare Aluleiter. Die wird beim großen Zelt im Kofferraum (Volumen 570 bis 1.610 Liter) untergebracht. Beim kleineren Zelt ist sie in den Aufbau integriert.

 

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Breite Angebotspalette

Drei Batteriegrößen, entsprechend unterschiedliche Reichweiten zwischen 350 und mehr als 500 Kilometern, anfangs drei, später fünf Leistungsstufen, wahlweise Heck- oder Allradantrieb – Skoda bietet den vollelektrisch angetriebenen Enyaq in einer breiten Palette an. Der Einstiegspreis liegt bei 33.800 Euro. Davon können aktuell aber fast 10.000 Euro Förderungsprämie abgezogen werden.

Von Wolfgang Schäffer

Technisch ist der Enyaq weitestgehend identisch mit dem ID.4 von Volkswagen, steht also ebenfalls auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) des Konzerns. Doch anders als die ID.3, ID.4, Audi Q4 e-tron oder später im Jahr Seat Born baut Skoda das Elektro-SUV im eigenen Stammwerk in Mladá Boleslav. Damit ist der Enyaq das einzige MEB-Modell in Europa, das außerhalb von Deutschland gefertigt wird.

Üppige Platzverhältnisse

Mit 4,65 Metern Länge, 1,88 Metern Breite und 1,62 Metern Höhe bietet der Enyaq bei einem Radstand von 2,77 Metern geradezu üppige Platzverhältnisse im Passagierabteil. Ob vorne oder hinten – selbst groß gewachsene Personen können es sich bequem machen, haben beste Bein- und Kopffreiheit. Dazu kommt ein Kofferraum, der 585 Liter fasst und bei umgeklappten hinteren Lehnen auf bis zu 1.710 Liter erweitert werden kann. Die Beinfreiheit übertrifft den vier Zentimeter längeren Octavia, das Ladeabteil ist sogar größer als im Superb. Überhaupt der Innenraum: Hier haben sich die Designer stark am neuen Octavia orientiert. Das zeigt sich vor allem im hier gefahrenen iV80, dem derzeitigen Enyaq-Spitzenmodell. Sämtliche Materialen wirken edel, die Verarbeitung ist bestens. Fächer und Ablagemöglichkeiten mit einem Gesamtvolumen von fast 50 Litern sind untergebracht.

Ausstattung schon in der Basis gut

Schon in der Basis, dem iV50, zählen im Interieur eine Zwei-Zonen-Climatronic, ein Zweispeichen-Multifunktionslederlenkrad mit Bedientasten und wirklich gelungenen Rändelrädchen sowie der schlüssellose Start zur Serie. Bei den Modellen mit größeren Batterien kommen beispielsweise eine Lenkradheizung und Wippen am Lenkrad hinzu, mit denen sich der Grad der Energierückgewinnung einstellen lässt. Immer an Bord ist das Digital Cockpit mit einem 5,3 Zoll großen Display. Mit einer Diagonalen von 13 Zoll ist das frei stehende Touch-Display im Enyaq der größte Bildschirm in allen aktuellen Skoda-Modellen. Die Bildschirmansichten lassen sich personalisieren und die Bedienung gelingt per Touchfunktion sowie über einen Touch-Schieberegler, per Gestensteuerung oder über einen Sprachassistenten. Digitalen Radioempfang ist ebenso serienmäßig wie Internet- oder Hybridradio. Ein Smartphone lässt sich drahtlos mit Wireless SmartLink, Android Auto, Apple CarPlay oder MirrorLink in das System einbinden und per Phone Box induktiv aufladen. Dank einer integrierten eSIM verfügt der Enyaq über eine permanente Internetverbindung und erlaubt daher neben Aktualisierungen von Navigationskarten oder der Systemsoftware „over the air“ auch die Nutzung zahlreicher online unterstützter Funktionen. So greifen die Verkehrsinformationen ebenso auf Echtzeit-Daten aus dem Internet zu wie die Routenplanung der allerdings optionalen Navigationsfunktion.

Skodas Designlinie

Optisch folgt das Elektro-Modell Skodas SUV-Designlinie. Die Seitenansicht ist geprägt von einer langgezogenen und sanft nach hinten abfallenden Dachpartie, die in einen mattschwarzen Dachspoiler übergeht. An der Front fällt der sehr aufrecht stehende Grill ins Auge. Aus dem zieht sich die stark konturierte Haube muskulös zur flach gezogenen Windschutzscheibe. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfern reichen weit in die Kotflügel mit Rädern zwischen 18 (beim iW50 in Stahl) und 21 Zoll hinein.

Zunächst zwei Antriebsvarianten

Zum Marktstart bietet Skoda den Enyaq zunächst in den Versionen iV60 (38.850 Euro) und iV80 (43.950 Euro) mit Batterie-Kapazitäten von 62 (netto 58) kWh und einer Reichweite von etwa 400 Kilometern beziehungsweise 82 (netto 77 kWh/Reichweite etwa 500 Kilometer) an. Angetrieben werden beide Modelle von einem E-Motor mit 132 (179 PS) oder 150 kW (204 PS) über die Hinterräder. Der große Akku wird zudem in den beiden Allradvarianten zum Einsatz kommen. Der iV80x, der noch 2021 in den Handel kommen wird, bringt es auf eine Leistung von 195 kW (265 PS), das Topmodell, der RS iV, leistet 220 kW (299 PS/Markstart 2022). Kurz nach der Markteinführung in diesem Jahr folgt mit dem iV 50 auch das Basismodell des Enyaq mit einem 109 kW (148 PS/Reichweite etwa 350 Kilometer) starken E-Motor.

Auf der ersten Testfahrt zeigte sich der iV80 von einer beeindruckenden Seite. Nicht nur, dass sich der Fahrer am Steuer bestens einrichten und auf bequemem Gestühl sitzen kann. Es ist vor allem das Handling, mit dem Skodas E-Modell begeistert. Mit einem Wendekreis von knapp zehn Metern lässt sich der Wagen auf engem Raum unkompliziert bewegen, Kurvenfahrten sind selbst bei flottem Tempo kein Problem. Und flott geht es bei Bedarf wirklich voran. Der Antritt aus dem Stand und Beschleunigungsmanöver zum Überholen werden – wie bei E-Autos üblich – geradezu spielerisch erledigt. Am Fahrkomfort gibt es in allen Situationen nichts zu mäkeln.

Gute  Verbrauchswerte

Trotz einer eher flotten Fahrt mit zwei schnellen Autobahnabschnitten (bei Tempo 160 wird abgeregelt/beim RS iV werden 180 möglich sein) und einigen Überholmanövern auf der Landstraße zeigte der Bordcomputer mit 18,2 kWh einen mehr als akzeptablen Verbrauch an. Wird der rechte Fuß weniger aktiv eingesetzt sind Werte um die 16 kWh locker machbar.

Laden bis zu 125 kW

So muss dann entsprechend seltener an einer Ladesäule angedockt werden. Je nach Kapazität besteht die zwischen Vorder- und Hinterachse im Unterboden platzierte Hochvoltbatterien, aus mehreren Modulen, in denen sich jeweils 24 Lithium-Ionen-Zellen befinden. Diese sind mit einer Ladeleistung von bis zu 125 kW schnellladefähig. So kann beispielsweise der größte Akku im Enyaq in 38 Minuten von fünf auf 80 Prozent aufgeladen werden. Der verbaute Onboard-Lader weist allerdings lediglich eine Ladeleistung von sieben kW auf. Elf kW gibt es nur gegen Aufpreis. An einer solchen Wechselstrom-Wallbox kann der Akku über Nacht mit neuer Energie versorgt werden. Der Ladevorgang dauert je nach Batteriegröße sechs bis acht Stunden. Das Aufladen an einer öffentlichen AC-Station mit gleicher Maximalleistung dauert etwa gleich lang. Zu diesem Zweck ist der Skoda serienmäßig mit einem Mode-3-Ladekabel ausgestattet. Ein Mode-2-Ladekabel gibt es als Option.

Für die Alltagstauglichkeit wichtig, dass eine Anhängerkupplung (bis auf die Basismodell) geordert werden kann. Die Stützlast beträgt 75 Kilogramm, die Anhängelast eine Tonne, bei den Allradversionen 1,2 Tonnen.

 

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