Der Mazda2 fährt in Zukunft deutlich sauberer als bisher. Ein neues Brennverfahren beim Skyactiv G 1,5 Liter Vierzylinder reduziert den CO2-Ausstoß nach der WLTP-Norm um bis zu 10,8 Prozent.
Mazda geht bei der Weiterentwicklung und Modifizierung der Antriebe weiterhin einen komplett anderen Weg als die Mitbewerber. Statt Downsizing setzt der japanische Autohersteller auf hochverdichtete Motoren. Mit der Einführung des neuen Brennverfahrens „Diagonal Vortex Combustion“ ist den Angaben zufolge ein großer Schritt in die Richtung gelungen, „den Verbrennungsprozess im Triebwerk so weit wie möglich an die theoretisch optimale Verbrennung anzunähern“. Mazda-Sprecher Jochen Münzinger erklärt: „ Unsere Technologie erzeugt im Ansaugtrakt einen diagonalen Luftwirbel, der sich an den Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum anpasst, Luft und Kraftstoff sehr homogen vermengt und das Gemisch dann um die Zündkerze herum für eine maximal effiziente Verbrennung bündelt.“ Das Verdichtungsverhältnis des Skyactiv G 1,5 konnte so von 13:1 auf 15:1 erhöht werden. Das bedeutet einen deutlichen höheren Wirkungsgrad.
So viel zur theoretischen Betrachtung der hochkomplexen Technik. In der Praxis also während der Fahrt, spürt Frau oder Mann am Steuer davon nichts. Angeboten wird der entsprechend überarbeitete Motor in drei Leistungsstufen. Der Skyactiv G 75 leistet 75 PS (55 kW), der e-Skyactiv G 90 kommt auf 90 PS (66 kW). Zudem wird dieses Triebwerk mit dem neuen Modelljahr wieder in einer leistungsstärkeren Version mit 115 PS (85 kW) angeboten. Das e in der Motorenbezeichnung steht übrigens für das 22,5 Volt M Hybrid-System der Marke. Dabei wird Verzögerungsenergie über einen Kondensator als Stromspeicher und Riemen-Starter-Generator rekuperiert. Der Verbrenner wird entsprechend entlastet beziehungsweise unterstützt.
Wir waren mit der 115-PS-Variante unterwegs – und von der ziemlich angetan. Das Aggregat hängt gut am Gas, zieht bei Bedarf kraftvoll durch, läuft zudem selbst bei Volllast ruhig und leise. Die Kraft des Motors wird über ein leichtgängiges und exakt schaltendes Sechsgang-Getriebe (den 90er gibt es auf Wunsch mit Sechsstufen-Wandlerautomatik) auf die Vorderräder übertragen. Die bleiben ebenso wie der gesamte Mazda2 auch dann in der vorgegebenen Spur, wenn es mal richtig flott um die Ecken geht. Mit relativ kleinem Lenkeinschlag meistert der 4,07 Meter lange, 1,70 Meter breite (mit Außenspiegeln 2,03 Meter) und 1,52 Meter hohe Wagen die schnelle Kurvenfahrt.
Fahrwerkstechnisch gibt es ohnehin keinen Grund zu klagen. Die Abstimmung von Federung und Dämpfung lässt den Wagen recht souverän über ramponierte Straßenabschnitte rollen. Wer etwas sportlicher unterwegs sein möchte, kann das ebenfalls problemlos in Angriff nehmen.
Während sich optisch anlässlich der Modellpflege kaum etwas getan hat, haben die Entwickler dem Mazda2 speziell konzipierte Vordersitze (wie schon beim aktuellen Mazda3) verpasst, die den Komfort verbessern und für eine aufrechte Stellung des Beckens unterstützen. Bewegungen des Kopfes werden damit verringert. Serienmäßig verbaut sind das Connect-System mit Apple CarPlay und Android Auto, LED-Scheinwerfer (Matrix-LED als Option) sowie einige Assistenzsysteme. Die können auf Wunsch noch umfangreich ergänzt werden.
Apropos Ergänzung: Mit der Einführung des überarbeiten Mazda2 im März kommt auch der erste Vollhybrid dieser Modellreihe auf den Markt. Hier kommt die globale Zusammenarbeit mit Toyota zum Tragen. Denn im Prinzip übernimmt Mazda den Yaris Hybrid, der im französischen Werk von Toyota produziert wird. Die Mazda-Versionen werden dort leicht modifiziert vom Band laufen. Zum Preis des Mazda2 Hybrid gibt es noch keine Auskünfte. Die Skyactiv-Versionen hingegen sind eingepreist. Der Einstieg mit dem 75 PS starken Motor liegt unverändert bei 14.540 Euro. Die 115-PS-Variante wird immer in der Topausstattung Sportsline angeboten und kostet 22.810 Euro. Serienmäßig ist dann das Technik-Paket (unter anderem inklusive Matrix-LED, Head-up-Display und Rückfahrkamera) sowie ein Navigationssystem an Bord.
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