e-Skyactiv X Hybrid – für die Mazda-Verantwortlichen bietet dieses Antriebssystem im CX30 eine perfekte Symbiose. Sowohl Performance als auch Verbrauch werden in höchsten Tönen gepriesen. Der Alltag indessen zeigt, dass der Blick durch die Herstellerbrille ein wenig rosarot gefärbt ist.
Das Triebwerk ist der erste Serien-Benzinmotor mit Kompressor-Aufladung und hoher Verdichtung, der die Verbrennung wie ein Dieseltriebwerk mittels Kompressionszündung einleitet. Schon allein deshalb ist verständlich, dass Mazda das Aggregat als die beste Vereinigung aus den Welten der Diesel- und Benzinmotoren lobt. Wie gehabt erfolgt eine elektrische Unterstützung durch den Riemenstarter des 24-Volt-Mildhybridsystems. Obwohl ein mechanischer Lader an Bord ist, ist von einem Turboloch rein gar nichts zu spüren. Der Grund dafür: erst bei hoher Last wird der Lader aktiv, drückt dann Luft in den Brennraum. Das Zusammenspiel mit dem Riemenstarter-Generator ist so perfekt abgestimmt, dass dieser Vorgang unbemerkt erfolgt.
Doch passend zu der recht langen und komplizierten Modellbezeichnung, die Mazda dem CX30 mit dem Mildhybridsystem verpasst hat, nimmt sich der Motor auch ziemlich Zeit, um die Antriebskraft spürbar auf die Straße zu bringen. Auf den ersten Metern erschließt sich die auf dem Papier durchaus respektable Leistung von 186 PS und 240 Newtonmetern des Zweiliter-Motors nicht wirklich. Der Antritt ist zwar nicht schlecht, doch keineswegs so, wie erwartbar. Irgendwie wirkt der Vortrieb bei niedrigen Touren bemüht. Das ändert sich bei steigenden Drehzahlen. Dann geht es flott voran. Dabei beeindruckt der Vierzylinder mit hoher Laufruhe und geringen Arbeitsgeräuschen. Und das selbst bei Höchsttempo. Das wird bei 210 Kilometern pro Stunde erreicht.
Wird der CX30 häufig derart zügig bewegt, ist an den Normverbrauch von 5,6 Litern nicht zu denken. Bei einem hohen Anteil (60 Prozent) schnell gefahrener Autobahnkilometer sowie ruhiger Überlandfahrt und Stadtverkehr (30 Prozent) haben wir einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 Litern erfahren. Das aber ist bei einer derart forschen Fortbewegung immer noch ein mehr als respektabler Wert. Serienmäßig wird die Kraft der Maschine über eine leichtgängige und harmonisch abstimmte Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht.
Bei der Auslegung des Fahrwerks haben die Techniker eindeutig dem Komfort den Vorrang eingeräumt. So passiert das kompakte SUV schlechte Straßenstücke absolut souverän. Federung und Dämpfung filtern Schläge und Stöße so, dass die Passagiere davon weitestgehend verschont bleiben. Dessen ungeachtet aber bleibt der CX30 auch in flott anvisierten Kurven brav in der Spur, stellt Frau oder Mann am Steuer vor keinerlei Probleme. Einen großen Anteil daran hat die Lenkung, die zwar nicht übermäßig direkt ist, doch jederzeit eine gute Rückmeldung gibt.
Im Innenraum können es sich sämtliche Mitfahrer bequem machen. Das Platzangebot ist selbst auf der Rückbank mehr als ordentlich. Weder Kopf- noch Beinfreiheit ist zu kritisieren. Mit einer Länge von 4,40 Metern ist der CX 30 etwa 15 Zentimeter kürzer als ein CX5. Der Radstand von 2,67 Metern ermöglicht ein Raumangebot, das durchaus mit dem größeren SUV vergleichbar ist.Und der leicht zu beladene Kofferraum (breite Klappe, Ladekantenhöhe 73 Zentimeter), schluckt zudem stattliche 430 Liter.
Der Fahrer sitzt vor einem aufgeräumten Armaturenträger. Mittig aus der Instrumententafel ragt der 8,8 Zoll große Bildschirm für die serienmäßigen Navigations- und Konnektivitätssysteme. Werksseitig verbaut sind nicht nur wertig wirkende Materialien, sondern auch eine Audioanlage mit acht Lautsprechern sowie ein Head-up-Display, das die Infos in die Frontscheibe projiziert. Überhaupt die Serienausstattung: Klimaanlage, Alarmanlage, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Voll-LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Aluräder und diverse Assistenzsysteme sind unter anderem ebenfalls im Grundpreis von 27.290 Euro enthalten.
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