Mit drei neuen, elektrifizierten Reihensechszylindern schickt Land Rover den Discovery ins Modelljahr 2021. In dem tritt der Siebensitzer zudem mit leichten optischen Retuschen der Karosserie und einem modernisierten Innenraum auf.
Die beiden Dreiliter-Reihensechszylinder-Diesel mit 249 beziehungsweise 300 PS im D250 und D300 sind ebenso wie der Sechszylinder-Benziner im P360 mit identischem Hubraum sowie der Einstiegsbenziner P300 (Zweiliter-Vierzylinder, 300 PS) mit einer 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie ausgerüstet. Das System nutzt einen Riemenstartergenerator, um die beim Bremsen und Rollen entstehende Energie in einer 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie zu speichern. Beim Beschleunigen wird diese Energie abgerufen, sorgt wie ein zusätzlicher Turbolader für ein besseres Ansprechverhalten oder auch für eine direktere Reaktion beim Anspringen des Stopp-Start-Systems. Das alles hat letztlich auch zur Folge, dass die Triebwerke weniger Kraftstoff verbrauchen und sich damit die Emissionen reduzieren.
Alle vier Motoren sind mit einer Achtgang-Automatik sowie Allradantrieb kombiniert. In den Sechszylindern kommt der neue so genannte Intelligent All-Wheel Drive Antrieb zum Einsatz. Das System passt die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse permanent entsprechend der von unterschiedlichen Sensoren gelieferten Daten an. Laut Land Rover werden so Traktion und Fahrdynamik auf der Straße ebenso wie die Effizienz des Antriebsstrangs maximiert, was wiederum eine Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen im Normalbetrieb zur Folge hat. Nach wie vor müssten Discovery-Fahrer aber keinesfalls auf die bekannten Fähigkeiten des Wagens im Gelände und unter schwierigen Bedingungen verzichten. Die Anhängelast sei zudem mit 3,5 Tonnen (beim D250 sind es drei Tonnen) unverändert. Serienmäßig betont die Luftfederung den hohen Fahrkomfort des Discovery. Bei höheren Geschwindigkeiten wird die die Karosseriehöhe abgesenkt um Aerodynamik und Effizienz zu verbessern. Das adaptive Fahrwerk mit Adaptive Dynamics-Dämpfertechnologie zählt zur Ausstattung der Discovery Versionen D300, P300 und P360. Bis zu 500 Mal in der Sekunde überwacht es die Fahrzeugbewegungen und reagiert blitzschnell auf Straßenbedingungen oder Aktionen des Fahrers. Wankbewegungen der Karosserie werden damit größtenteils unterbunden.
Den Beweis dafür trat der Discovery bei einer ausgiebigen Testfahrt auf kurvenreicher Strecke an.
Der mächtige und immerhin satte 2,4 Tonnen schwere D300 überzeugte mit kraftvoll-sportlichem Antritt und Durchzug, blieb selbst bei wirklich flottem Tempo brav in der vorgegebenen Spur. Und das, obwohl die Lenkung wie bei einem fürs Gelände bestens gewappneten Fahrzeug (900 Millimeter Wattiefe, 283 Millimeter Bodenfreiheit) nicht wirklich direkt ausgelegt sein kann. Bei einem kurzen Abstecher auf die Autobahn wurde zudem auf Anhieb klar, dass der Discovery ein überaus angenehmes Reisefahrzeug ist. Das SUV gleitet komfortabel und vor allem auch leise dahin. Die Position am Steuer lässt sich ergonomisch gut einstellen, die Sitze sind überaus bequem. Und in Sachen Platzangebot ist der Disco ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Schließlich bietet er selbst in der dritten Reihe in der siebensitzigen Version noch eine Beinfreiheit, die für den jüngeren Nachwuchs in etwa im Grundschulalter noch ausreichend ist. Der Kofferraum fasst 986 Liter und kann bei umgelegten Lehnen der zweiten Reihe auf bis zu 2.485 Liter bei einer Laderaumlänge von maximal 1,95 Meter erweitert werden. Das reicht fast für den kleinen Umzug.
Während sich an der Alltagstauglichkeit nichts verändert hat, haben die Designer den Innenraum in Sachen Premiumanspruch nochmals unter die Lupe genommen. Das Ergebnis sind unter anderem ein neugestaltetes Vierspeichen-Lenkrad sowie ein komplett veränderte Mittelkonsole. Hier haben die Gestalter jetzt einen Wahlhebel für die Fahrstufen in Form eines Handschmeichlers installiert, der den bisherigen Dreh-Drücksteller ersetzt. Wie schon der Defender bekommt nun ebenfalls der Discovery das Infotainment-System Pivi Pro, dass sich über den Touchscreen im Format von 11,4 Zoll einfach bedienen lässt. Smartphones lassen sich über Apple CarPlay und Android Auto-einbinden – per Bluetooth können zwei Smartphones gleichzeitig gekoppelt werden -, zudem besteht die Möglichkeit zum induktiven Aufladen inklusive Signalverstärkung.
Optisch ist der Discovery des Modelljahrs 2021 an neu gezeichneten LED-Scheinwerfern mit weiter unten angeordneten Tagfahrlichtern, veränderten LED-Rückleuchten, in Wagenfarbe lackierten seitlichen Lufteinlässen sowie modifizierten Stoßfängern zu erkennen. Zudem hat Land Rover dem Disco nun sequentielle Blinker spendiert. Das alles gibt es ab 61.045 Euro (P300). Der hier gefahren D300 startet bei 67.023 Euro, in der umfangreich ausgestatteten HSE-Version sind es allerdings schon 84.622 Euro. Premium hat halt seinen Preis.
Alltags-Sportler Fahrspaß in Reinkultur, dazu eine hohe Alltagstauglichkeit – leider aber auch Verbrauchswerte, die es…
Erstmals mit Heckantrieb Porsche erweitert die Baureihe des elektrischen Macan um zwei weitere auf jetzt…
Lediglich elektrifiziert Die Cupra-DNA ist unverkennbar. Auch dem Terramar, neuestes Modell der spanischen Seat-Tochter, haben…
Elektro-Löwe Der Peugeot 5008 fährt jetzt auch rein elektrisch. Für das siebensitzige SUV stehen drei…