Modellpflege für den Kia XCeed. Der Crossover macht 40 Prozent des Absatzes in der Ceed-Familie aus. Außer kleinen optischen Änderungen wurde das Angebot an Assistenzsystemen erweitert und es gibt erstmals auch für den XCeed eine GT-Version.
Nach wie vor stehen für den Kia XCeed vier Motorisierungen zur Wahl. Einstieg ist der 88 kW (120 PS) starke Einliter-Dreizylinder, gefolgt vom 1,5-Liter mit 117,5 kW (160 PS), den es wahlweise mit Schalt- oder Doppelkupplungsgetriebe gibt. Auch am Diesel hält Kia weiterhin fest. Hier kommt der 1,6-Liter mit 48-Volt-Elektrounterstützung als Mildhybrid zum Einsatz. Die Leistung beträgt 100 kW (136 PS. An der Spitze des XCeed-Programms aber steht klar der Plug-in-Hybrid (PHEV). Die Version ist besonders gefragt. 45 Prozent der Kunden entschieden sich im ersten Halbjahr dieses Jahres für das Modell mit den zwei Herzen. Kia geht davon aus, dass sich trotz des Wegfalls der Umweltprämie 2023 noch immer 25 Prozent der Käufer für den Plug-in entscheiden werden.
Bei den technischen Daten hat sich bei der Modellpflege nichts verändert. Es bleibt also bei der Länge von 4,40, der Breite von 1,83 (ohne Außenspiegel), der Höhe von 1,48 und dem Radstand von 2,65 Metern. Bei einem Gewicht von 1.421 Kilogramm beim PHEV können 459 Kilogramm zugeladen werden. Die Anhängelast beträgt 1,3 Tonnen, die Stützlast 75, die Dachlast 80 Kilogramm. Der Plug-in-Hybrid hat eine Systemleistung von 104 kW (141 PS) und kombiniert einen 1.6-Liter-Benziner (77,2 kW/105 PS) mit einem 44,5 kW (60,5 PS) starken E-Motor. Der Akku hat eine Kapazität vom 8,9 kWh. In knapp drei Stunden lässt er sich an einer entsprechend leistungsstarken 230-Volt-Steckdose mit 3,3 kW von Null auf 100 Prozent aufladen. Rein elektrisch sind nach der WLTP-Norm 58 Kilometer möglich. Übertragen wird die Kraft über ein Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe auf die Vorderräder.
Die Modellpflege des XCeed hält sich optisch in Grenzen. Kühlergrill, Stoßfänger und Lufteinlässe wurden leicht verändert. Auffällig sind dabei die großen Air Curtains. Die ehemals separat untergebrachten Nebelscheinwerfer sind jetzt in den die LED-Scheinwerfer integriert. Am Heck haben die Gestalter dem Diffusor neu gezeichnet. Innen dürfen sich die Passagiere über ein gutes Platzangebot, bequeme Sitze sowie einen grundsätzlich hochwertigen Einruck freuen. In der GT-Version sind serienmäßig Sportsitze verbaut und der Dachhimmel ist in schwarz gehalten. Zudem gibt es innen und außen weitere spezifische GT-Features. Generell bietet das digitale Cockpit neue Grafikvarianten und das Angebot der Assistenzsysteme wurde erweitert. Beispielsweise kann die Rückfahrkamera per Knopfdruck jetzt auch beim Vorwärtsfahren aktiviert werden. Serienmäßig sind beim Plug-in Hybrid unter anderem ein 20,2 Zoll großer Touchscreen, eine Klimaautomatik, eine Smartphone-Schnittstelle, Sitzheizung vorn und 16-Zoll-Aluräder verbaut. Auch ein USB-C-Anschluss wurde direkt neben dem vorhandenen USB-Anschluss installiert. Der Plug-in hat ein Kofferraumvolumen von 291 Litern. Werden die hinteren im Verhältnis 40:20:40 geteilten Lehnen vorgeklappt, stehen bis zu 1.243 Liter zur Verfügung. Allerdings ist die Ladefläche dann nicht komplett eben. Wer sich für andere Motorisierungen entscheidet, hat ein wenig mehr Platz zum Laden. 426 Liter sind es bei den klassischen Benzinern, 380 beim Mildhybrid.
Da der Plug-in-Hybrid in der Gunst der Kunden weit vorne liegt, haben wir uns auch für die Testfahrt für diese Version entschieden. Und die hinterlässt einen durchweg guten Eindruck. Klar ist schnell: der XCeed ist auf Komfort und nicht auf Sportlichkeit getrimmt. So dauert es elf Sekunden bis aus dem Stand Tempo erreicht wird. In der Spitze klettert die Tachonadel auf etwas mehr als 190. Vor allem beim Passieren schlechter Fahrbahnabschnitte wird deutlich, dass Federung und Dämpfung eindeutig so ausgelegt sind, um Schläge oder Stöße möglichst aufzufangen. Das gelingt gut. Kurven können dessen ungeachtet durchaus flott genommen werden. Die Lenkung ist so direkt ausgelegt, dass der XCeed in der vorgegebenen Spur bleibt.
Das Antriebssystem arbeitet leise, das Getriebe wechselt ohne Zugkraftverlust zwischen den jeweiligen Fahrstufen. Den kombinierten Verbrauch gibt Kia laut WLTP-Werten mit 1,2 Litern Benzin und 10,7 kWh auf 100 Kilometer an. Theorie. Wir waren etwa 70 Kilometer auf Landstraße, Autobahn und ein wenig in der Stadt unterwegs. Der bei der Abfahrt fast vollgeladene Akku hat sicherlich zu einem Verbrauchswert von 5,3 Litern beigetragen. Wenn der rechte Fuß sanft aufs Gaspedal drückt, geht es häufig rein elektrisch voran. Wird mehr Leistung benötigt, schaltet sich der Benziner automatisch dazu. Der Übergang ist kaum zu spüren, dafür aber – wenn auch nicht störend – zu hören.
Nach wie vor bietet Kia mit der siebenjährigen Herstellergarantie (maximal 150.00 Kilometer) für Fahrzeug und Batterie einen nicht zu verachtenden Kundenvorteil an. Bei dem werksseitig installierten Navigationssystem ist zudem das Kia-Karten-Update und die Nutzung von Kia Connect sieben Jahre kostenlos. Der Einstiegspreis für den in drei Ausstattungsversionen angebotenen Kia XCeed liegt bei 36.890 Euro (Vision). Zwar ist die Basisvariante schon wirklich gut bestückt. Zu empfehlen ist aber die 2.100 Euro teurere zweite Stufe der Ausstattung (Spirit), die dann zudem noch das Navigationssystem, Tempomat, Sitzbezüge in Stoff-Leder-Kombination und diverse Assistenzsysteme beinhaltet.
Ob und wenn, in welchem Umfang Kia den Wegfall der Förderung von Teilzeitstromern im kommenden Jahr auffangen wird, ist derzeit noch nicht klar. Die Überlegungen dazu laufen.
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