In drei unterschiedlichen Varianten wird Hyundais Edelmarke Genesis das Elektroauto GV60 im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen. Außer dem Heckantrieb wird es eine Allradversion und ein Performance-Modell geben.
Der GV60 ist das erste Fahrzeug von Genesis, das auf der speziellen elektrifizierten Plattform namens Electric-Global Modular Platform (E-GMP) gebaut wird und den Schritt der Marke in Richtung Elektrifizierung markiert. Jedes Modell verfügt über eine Batterie mit einer Kapazität von 77,4 kWh. Beim Heckantrieb sorgt ein Motor mit einer maximalen Leistung von 168 kW (228 PS) und einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern (Nm) für Vortrieb. Die maximale Reichweite soll 451 Kilometer betragen. Das AWD-Modell ist mit einem 160-kW-(218 PS)-Motor für die Hinterräder und einem Motor mit 74 kW (101 PS) für die Vorderräder bestückt und bietet eine Gesamtleistung von 234 kW (318 PS), ein maximales Drehmoment von 605 Nm und eine maximale Reichweite von 400 Kilometern.
Ausgestattet ist der GV60 mit einer Batteriekonditionierungsfunktion, um optimale Bedingungen beim Laden zu gewährleisten. Der Akku wird nicht nur vorgeheizt, um eine bessere Leistung bei niedriger Temperatur zu gewährleisten, sondern mit der Anpassung der Temperatur soll sich auch die Ladezeit verkürzen. Wie schon Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 ist im GV60 ein 400/800-Volt-Multi-Schnellladesystem integriert, das die vom Ladegerät gelieferten 400 auf 800 Volt erhöht. Beim Laden mit 350 kW mit der Ultra-Speed-Charging-Funktion kann der Akku in nur 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden. Außerdem wurde die Ladezeit für die Langsamladefunktion durch die Erhöhung der Ladeleistung von 7,2 kW auf elf kW verkürzt.
Die Energierückgewinnung erfolgt über eine regenerative Bremse, die automatisch an Verkehrsdaten und Navigationskarteninformationen angepasst wird. Der i-Pedal-Modus (intelligentes-Pedal) ermöglicht es dem Fahrer, nur mit dem Gaspedal zu beschleunigen, zu verzögern und auch komplett anzuhalten. Dieser Modus kann unter der stärksten Bremsstufe über die Schaltwippe aktiviert werden.
Wie die Konzernbrüder kann auch der GV60 mit einer V2L-Funktion (Vehicle to Load) als mobile Stromquelle verwendet werden. Die V2L-Funktion unterstützt eine Ladung von 3,6 kW, so dass beispielsweise Fahrradakkus mit Strom versorgt werden können.
Das Performance-Modell verfügt über zwei Aggregate mit jeweils 160 kW (218 PS) für die Vorder- und Hinterräder mit einer Gesamtleistung von 320 kW (435 PS), einem maximalen Drehmoment von 605 Nm und einer maximalen Reichweite von 368 Kilometern. Genesis hat dem GV60 zudem einen Boost-Modus verpasst. Die Boost-Mode-Taste am Lenkrad aktiviert für zehn Sekunden zusätzliche Leistung. Damit beschleunigt das Fahrzeug in vier Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Doch nicht nur das. So, wie Audi RS 3, Cupra Formentor VZ5 oder Golf R, verfügt auch der GV60 über einen Drift-Modus. Das ermöglicht – vor allem abseits öffentlicher Straßen – sportliches Fahren aufgrund einer optimierten Verteilung der Antriebskraft und des Bremssystems. Weiterer technischer Leckerbissen ist das elektronische-Limited Slip Differential (e-LSD), das bei hohem Tempo für eine optimale Drehmomentverteilung auf die Räder sorgt und so die Performance in Kurven und beim Anfahren verbessern soll. Genesis verspricht damit eine stabilere Kontrolle auf rutschigen Straßen.
Road Preview heißt das System, mit der der Fahrkomfort verbessert werden soll. Die von der Frontkamera und dem Navigationssystem gesammelten Informationen, analysiert das System und erkennt beispielsweise Bodenschwellen im Voraus. Außerdem regelt es die Dämpfungskraft der Federung je nach Fahrbahnbelag.
Auf Komfort getrimmt ist auch das Passagierabteil. Außergewöhnliches Designelement ist die Crystal Sphere, eine Kugel in der scheinbar schwebenden Mittelkonsole. Ist das Fahrzeug fahrbereit, dreht sich die Kugel und das Shift-by-Wire erscheint. Wird das Fahrzeug ausgeschaltet, dreht sich Crystal Sphere mit einem Leuchteffekt wieder in den Ruhezustand.
Um den GV60 nachhaltiger zu machen, werden unterschiedliche Teile aus umweltfreundlichen und recycelten Materialien hergestellt. Die Sitze, Türarmlehnen, Konsolenarmlehnen und Crashpads sind aus pflanzlichem Leder gefertigt. Die Sitzbezüge und Türmittelfelder bestehen aus Stoffen aus Garnen, die aus recycelten PET-Flaschen und Netzstrümpfen gewonnen werden.
Eine Reihe von technischen Innovationen wie Face Connect oder Fingerprint Authentication System heben den GV60 auf ein besonders Niveau. Face Connect ist eine Funktion, die es dem Fahrzeug ermöglicht, das Gesicht des Fahrers zu erkennen, um seine Türen ohne Schlüssel zu ver- oder entriegeln. Der Fahrer muss nur den Türgriff berühren und der Kamera an der B-Säule sein Gesicht zeigen. Die Funktion kann zwei Gesichter registrieren. Die Funktion verwendet eine Nahinfrarot-Kamera (NIR), um unter praktisch allen Umständen eine genaue Gesichtserkennung zu gewährleisten – auch im Dunkeln oder bei bewölktem Wetter. Mit Face Connect lassen sich Head-Up-Display, Fahrersitz, Lenkrad, Seitenspiegel und Infotainment-Einstellungen an die individuellen Einstellungen des Fahrers anpassen. Ob das System auch in Europa eingeführt wird, bleibt abzuwarten.
Optisch trägt das 4,52 Meter lange, 1,89 Meter breite und 1,58 Meter hohe SUV mit Coupédach das Zweilinien-Design auch in den Scheinwerfern und Rückleuchten, wie schon die aktuellen Verbrennerfahrzeuge. Die vordere Haube ist ein großes Panel und erstreckt sich bis über die Kotflügel. Aufgrund des langen Radstands von 2,90 Metern ergeben sich kurze Überhänge vorne und hinten.
Weder der genaue Marktstart noch die Preise sind bisher bekannt.
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