Nach ID.3 und ID.4 kommt – na, klar, der ID.5. Und der soll mehr sein, als lediglich als ein ID.4 mit Coupédach. Im kommenden Frühjahr kommt das SUV-Coupé als Pro, Pro Performance und GTX in den Handel.
Technisch sind die beiden VW-Elektromodelle so etwas wie Zwillinge. Und auch die Abmessungen der beiden Modelle mit einer Länge von 4,61, einer Breite von 1,85 (ohne Außenspiegel) und einer Höhe von 1,61 Metern sind identisch. Selbstdie Höhe ist trotz des Coupécharakters des Viertürers an der höchsten Stelle direkt über den vorderen Sitzen gleich. Doch ansonsten haben die Designer dem ID.5, eine verändertes Outfit verpasst. Das gilt natürlich ganz besonders für die Seitenansicht. Schließlich zieht sich das Dach nach der flach verlaufenden A-Säule von der B-Säule an coupéartig nach hinten. Zudem sind die Schweller jetzt grundsätzlich in Wagenfarbe lackiert.
Vor allem auch im Gesicht unterscheiden sich die beiden Baureihen. Während die Gestalter an der Form der LED-Scheinwerfer (Serie) und der verbindenden Lichtleiste festgehalten haben, ist beim ID.5 fast der komplette Stoßfänger mit einem schwarzen Gitter bestückt, das sich seitlich bis weit in die Radhäuser zieht. Lediglich beim GTX (immer Matrix-Scheinwerfer) weist die Front eine Übereinstimmung auf. Immer serienmäßig ist das von einer silberfarbenen Zierleiste eingerahmte in schwarz lackierte Dach.
Das Heck des ID.5 ist unterhalb der Heckscheibe generell mit einem in die Kofferraumklappe integrierten Spoiler bestückt. Das soll einerseits die etwas sportlichere Note des Fahrzeugs betonen. Auf der anderen Seite werden damit Luftverwirbelungen reduziert und ein cW-Wert von 0,26 erreicht. Das kommt der Reichweite zu Gute. Die soll nach dem WLTP-Modus bis zu 520 Kilometer (beim GTX 490 Kilometer) betragen. Angeboten wird der ID.5 generell mit einer 77-kWh-Batterie.
In der Basisversion Pro treibt ein E-Motor mit 128 kW (174 PS) die Hinterräder an. Im Pro Performance steigt die Leistung auf 150 kW (204 PS). Beim GTX kommen zwei Motoren zum Einsatz, die ihre Kraft über ein Eingang-Getriebe ohne mechanische Verbindung auf Vorder- beziehungsweise Hinterräder übertragen. Die hintere permanent erregte Synchronmaschine leistet 150 kW (204 PS). An der Vorderachse ist ein Asynchronmotor montiert. Die beiden E-Maschinen geben eine Systemleistung von 220 kW (299 PS) ab. Die kann allerdings nur 30 Sekunden lang abgerufen werden. Zudem weist VW in den technischen Daten ausdrücklich darauf hin, dass „die in der individuellen Fahrsituation zur Verfügung stehende Leistung abhängig ist von variablen Faktoren wie zum Beispiel Außentemperatur, Temperatur-, Lade- und Konditionierungszustand oder physikalische Alterung der Hochvoltbatterie.
Die Verfügbarkeit der Maximalleistung erfordert insbesondere eine Temperatur der Hochvoltbatterie zwischen 23 und 50 Grad Celsius und einen Batterieladezustand von mehr als 88 Prozent. Wenig später heißt es: „Um die nutzbare Kapazität der Hochvoltbatterie bestmöglich zu erhalten, empfiehlt es sich, für die tägliche Nutzung ein Ladeziel von 80 Prozent für die Batterie einzustellen. Das heißt dann im Umkehrschluss wohl, dass kaum jemand in den Genuss der maximalen Leistung kommen wird.
Die Hochvolt-Batterie, auf die VW nach acht Jahren oder 160.00 Kilometern noch eine Garantie von 70 Prozent des Netto-Energie-Inhalts gibt, liegt wie gehabt im Boden der Karosserie und sorgt somit für einen tiefen Schwerpunkt. Das wiederum kommt der Fahrdynamik zu Gute. Darüber haben wir auf diesem Kanal schon nach einer ersten Testfahrt mit dem damals noch getarnten ID.5 GTX berichtet. Der Wagen liegt klasse in der Hand, passiert enge Kurven selbst bei sportlicher Fahrweise absolut problemlos und ohne die geringsten Wankbewegungen. Die Lenkung reagiert sehr direkt. Sämtliche Bewegungen des SUV-Coupés, beim Beschleunigen, beim Bremsen oder in den Kurven werden von einem serienmäßig verbauten elektronischer Fahrdynamikmanager überwacht. Dazu gesellt sich eine enge Zusammenarbeit des Fahrdynamikmanagers mit der Stabilitätskontrolle ESC, der Allradregelung sowie der elektronischen Quersperre XDS+, die bei schneller Kurvenfahrt das Handling abrundet.
Ladetechnisch wird sich der ID.5 nicht von den anderen Familienmitgliedern des MEB-Baukastens unterscheiden. Serienmäßig wird also ein Mode-3-Kabel zum Laden mit Wechselstrom mit bis zu elf kW Leistung an Bord sein. An einer DC-Schnellladestation läuft die Energiezufuhr in Zukunft schneller. Grund dafür ist eine Ladeleistung von 135 statt der bisherigen 125 kW. Die 135 kW sollen dauerhaft möglich sein, so VW. Die Peakleistung indessen wird über einen kurzen Zeitraum deutlich darüber liegen. „Mit der robusten Ladeperformance wird sich die Ladezeit von fünf auf 80 Prozent um neun Minuten verringern“, weist VW-Sprecher Benedikt Griffig auf den Kundenvorteil hin, den die neue Software 3.0 verbunden mit einer Hardware mit sich bringt. Noch in diesem Jahr sei es möglich, die ersten bereits ausgelieferten ID-Fahrzeuge in den Werkstätten auf den neuesten Software-Stand zu bringen, Anfang 2022 sei das dann auch Over-the-Air machbar. Die Kunden würden entsprechend informiert. Der Einsatz von Software 3.0 soll sich zudem unter anderem auf die Sprachsteuerung auswirken, die noch schneller reagiere und das Gehörte noch besser umsetze.
Bei der Ausstattung des Innenraums hat Volkswagen auf die massive Kritik beim ID.3 reagiert. Ja, es kommt weiterhin Hartplastik zum Einsatz. Doch längst nicht mehr überall und mit einer hochwertiger wirkenden Oberfläche. Kontrastnähte am Armaturenträger und auf den Sitzen setzen schicke Akzente. Geschmackssache sind indessen die in einem dunklen Blauton gehalten Kunstleder-Inserts in den Türen und auf der Instrumententafel. Hier soll es schon bald aber auch eine anderes Angebot geben. Grundsätzlich gilt, dass VW im Passagierabteil – wie übrigens bei allen ID-Modellen – tierfreies Material einsetzt. Einzige Ausnahme ist bislang noch das Multifunktionslenkrad, über das ein kompaktes Display mit den wichtigsten Fahrzeug-Anzeigen mit 5,3 Zoll Diagonale gesteuert wird. In der Mitte der Instrumententafel steht beim ID.5 immer ein großes Zwölf-Zoll-Touch-Display für Navigation, Telefonie, Medien und Assistenzsysteme.
Obwohl sich das Dach des ID.5 nach hinten absenkt, ist die Kopffreiheit für Passagiere auf der Rückbank weiterhin richtig gut. Mit einer Körpergröße von 1,84 Metern bleibt noch immer reichlich Luft zwischen Scheitel und Dachhimmel. Raum für die Beine ist bei dem Radstand von 2,77 Metern ohnehin satt vorhanden. Das Volumen des Kofferraums beträgt 549 Liter, kann bei vorgeklappten hinteren Lehnen auf bis zu1.561 Liter erweitert werden. Eine Anhängerkupplung ist auf Wunsch zu haben. Bis zu 1,4 Tonnen (GTX) dürfen an den Haken genommen werden.
Der Einstiegspreis für den ID.5 als Pro liegt bei 45.950 Euro, der Pro Performance kostet 47.450 Euro. Bei beiden Modelle kann die komplette Förderprämie on Höhe von 9.570 Euro abgezogen werden. Beim 51.950 Euro teuren GTX beträgt die Prämie lediglich 7.500 Euro.
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